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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Silvester Jesus Christus gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit

Liebe Gemeinde, Kinder wie die Zeit vergeht. Keine Ahnung, woher dieser Spruch kommt. Aber es ist eine Tatsache, dass Ältere eher das Gefühl haben, die Zeit vergeht schneller, als das Jüngere empfinden: Das Auto muss zum TÜV, das habe ich doch gerade gemacht? Der Pass läuft ab! Der Urlaub: Gerade angefangen schon ist die Zeit fast wieder vorbei. Und am Ende eines Jahres, eines Lebensjahres aber auch eines Kalenderjahres, wird einem das besonders bewusst. Es gab so viele Dinge im letzten Jahr; aber kriege ich das noch zusammen? 365 Tage aus dem Jahr 2019: Was war da? Zeit für Rückblicke. In der großen Weltgeschichte und im eigenen Leben. Was war gut? Was ist misslungen? Was hat mich glücklich gemacht? Was bedrückt mich noch immer? Was trägt mich zuversichtlich in die Zukunft? Kinder wie die Zeit vergeht. Wir werden nicht jünger, sagen die Erwachsenen. Die Möglichkeiten sich neu aufzustellen, nehmen ab. Die Welt dreht sich immer schneller und wir werden immer langsamer. Die Digi

Heiligabend: der Weg Jesu

Liebe Heiligabendgemeinde, Wenn eine Frau schwanger ist, überlegen sich die Eltern heutzutage sehr genau, was als Nächstes kommt: Welcher Frauenarzt, Geburtsklinik aussuchen, Kinderzimmer vorbereiten. Die Wiege steht schon, die Wand wird niedlich gestrichen. Die werdenden Großeltern stehen in den Startlöchern, um zu helfen oder das Baby zuerst im Arm halten zu können. Und so weiter. Alles wird geplant, alles soll eine Ordnung haben. Das ist wie mit Weihnachten. Alles soll eine Ordnung haben. Bei uns wird der Weihnachtsbaum wie immer erst am Heilig Abend aufgebaut. Er wird geschmückt wie seit 25 Ehejahren schon. Auch dieses Jahr organisiert meine Frau wieder einen Puter, den es dann am 1. Weihnachtstag geben soll. Und Heiligabend erzähle ich jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte nach Lukas, unterbrochen von den schönen Weihnachtslie-dern. Ich verändere die Liturgie und brauche keine anderen Bibeltexte, auch wenn die Predigtordnung das gerne hätte. Manchmal passiert dann doch

Gottes Ja unser Amen Predigt zum 4.Advent 2019 2.Kor.1,18-22

Liebe Gemeinde, Sie kennen alle die Quizsendung „Wer wird Millionär“ mit Günter Jauch. Da wird eine Frage gestellt und es gibt 4 Antworten zur Auswahl.  Die Frage wird gestellt: Zum Beispiel: Was bedeutet Weihnachten? A:         Das Umsatzstärkste Fest des Einzelhandels im Jahr B:         Leute gehen in die Kirche, was sie sonst in der Regel nicht tun. C:         Der Tag mit der höchsten Selbstmordquote im Jahr D:        Die Erinnerung an die Geburt Jesu Christi Der Kandidat überlegt. Er entscheidet sich für Antwort „D“ die Erinnerung an die Geburt Jesu Christi. Das weiß er noch aus dem Konfirmandenunterricht. „Ganz sicher?“ fragt Günter Jauch süffisant nach? Der Kandidat erwidert: „Ja, ich glaub schon, … obwohl, nein, es könnte auch Antwort „A“ sein: Umsatzstärkstes Fest; oder „B“, das mit dem Kirchenbesuch? oder tatsächlich Antwort „C“ Selbstmorde an Heilig Abend?“ – Jede Antwort ist ja ein bisschen richtig, in jedem Fall nicht falsch. Man muss die Frage richtig vers

Lauft nicht in Sackgassen! oder: Kennen Sie Cordoba?

Kennen Sie Cordoba? Diese geheimnisvolle, verwinkelte Stadt in Andalusien? Schmelztiegel des Christentums und des Judentums, vor allem aber arabisch geprägt. Man braucht einen Stadtführer, um zurecht zu kommen. Wir hatten einen, der nicht nur viel wußte, sondern auch urkomisch war. Im Gassengewirr kamen wir an eine Sackgasse. Der Führer fragte uns: „Wisst Ihr, was Sackgasse auf arabisch heißt?“ Alle dachten: Jetzt gibt es noch Arabischvokabeln, doch er lachte: Sackgasse heißt auf arabisch „AchDuKaka!“ Sackgasse, verrannt, kein Ausweg, der bisherige weg umsonst: AchduKaka oder Ach Du Schande! Weniger lustig ist es, wenn man sich tatsächlich verläuft. In den Bergen zum Beispiel. Du siehst das Ziel vor Augen. Du denkst nur noch ein bisschen Klettern. Doch dann geht es nicht weiter hoch. Sackgasse: Man muss umdrehen, doch runter ist es viel schwerer als hoch. Es wird allmählich dunkel.  AchDuKaka. Nein, dass ist nicht mehr witzig. Dieser falsche Weg wird lebensgefährlich. Und du

Lukas 21,25-33 Gegen den Weltuntergang

Andreas ist Christ. Täglich geht er nach der Arbeit zur Gemeinschaft der Gläubigen. Aber was er hört, macht ihm Angst. Erst berichtet man ihm von der Hinrichtung des Apostel Paulus in Rom. Dann haben die Römischen Soldaten brutal einen Aufstand der Juden in Jerusalem niedergeschlagen. Der Tempel ist zerstört worden. Und nun erzählt man sich, dass man zuerst dem Kaiser huldigen muss und danach darf man erst seinen Gott anbeten. „Es gibt doch nur einen Gott, den man anbeten darf“, denkt Andreas. Aber dann hört er, wie Leute hingerichtet wurden, die sich nicht an das Edikt des Kaisers halten. Ist das das Ende der Zeit? Die große Apokalypse, das Ende dieser Welt? Überall heißt es, das Ende ist nah. Heute ist der Evangelist Lukas zu Gast in der Gemeinschaft. Er spricht zu den ängstlichen Männern und Frauen: Lk. 21,25-28 25  Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Me