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Es werden Posts vom November, 2019 angezeigt.

Lieben?! Predigt zum Römerbrief Kapitel 13, 8-14

Römerbrief Kapitel 13, 8-14 Die Liebe, des Gesetzes Erfüllung 8   Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.   9   Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13-17): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3. Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«   10   Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. Leben im Licht des anbrechenden Tages 11   Und das tut, weil ihr die Zeit erkannt habt, dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.   12   Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.   13   Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fress

Ewigkeitssonntag Predigt über Mt. 25,1-13: " Die Tür ist doch nicht zu...!"

Matthäusevangelium Kapitel 25, Verse 1-13:        Von den klugen und törichten Jungfrauen 1   Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen.   2   Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.   3   Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.   4   Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.   5   Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.   6   Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!   7   Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.   8   Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen.   9   Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst.   10   Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutig

Hiob unter uns. Predigt zum Volkstrauertag 2019

André schaut an die Zimmerdecke. Alles ist grau. Alles ist gleich. Alles ist egal. Doch ab und zu zucken vor seinen Augen Blitze. Blitze, die nur er sieht. Gleißendes Licht zerbricht alles, was vor ihm ist. Dann der ohrenbetäubende Knall. André schreit. Er sieht nur Rauch. Und dann neben ihm nur Blut. Er riecht verbranntes Fleisch. Er hört Männer schreien. Dann nicht mehr. Dann Stille. Dann ist wieder alles grau. André wird die Bilder nicht los. Er war Soldat bei der Bundeswehr. In Afghanistan. Er wollte sich für Frieden einsetzen und etwas für die gebeutelte Bevölkerung tun. Jetzt ist er ausgemustert. Posttraumatische Belastungsstörung hat der Arzt gesagt. Wegen der Bilder, die nur er im Kopf hat, kann er nicht mal als Kraftfahrer arbeiten. Er kann sich nicht konzentrieren. Gottverdammter Krieg! Mit dem Volkstrauertag kann André nichts anfangen. Er wird wütend, weil kein Mensch aus dem deutschen Volk mit ihm trauert. Er denkt an sein früheres Leben: Es war gut! Nach der Schei

Das Grundgesetz des Christentums Predigt von Prädikantin Verena Wache zu Lk. 6 am 10.11.2019

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen. Liebe Gemeinde, der Predigttext zum heutigen Sonntag steht bei Lukas im 6. Kapitel und ist eine einzige Herausforderung, für mich als Predigerin, für Sie als Gemeinde, für die, zu denen Jesus spricht. Sie stellt sich am radikalsten, am drängendsten, wenn wir Jesu eigene Worte hören. An zwei Stellen im Neuen Testament sind diese Worte konzentriert zusammengestellt: in der Bergpredigt bei Matthäus und ganz ähnlich in der Rede auf einem Feld, der sogenannten Feldrede bei Lukas. Jesus spricht darin die Menschen an, die aus dem ganzen Land zu ihm gekommen sind, die durch sein Wort, seine Berührung gesund werden wollen. Darunter sind auch viele, die er von Krankheiten geheilt hat und von bösen Geistern, von denen sie umgetrieben waren. Alle spüren, wie eine besondere Kraft von Jesus ausgeht, eine heilende Kraft für alle. Sie wollen seine Worte hören. Gewaltige Wo

Regenbogen-Noah und wir. kurze Predigt zu 1.Mose 8,18-9,17

Liebe Gemeinde, „Eigentlich müsste es einen Regenbogen geben!“ Es regnet und doch scheint schon wieder die Sonne. Ich schaue links und rechts gegen die finsteren Wolken. Und dann sind sie da: Die bekannten Regenbogenfarben. Hunderte Male hat jeder von uns schon einen Regenbogengesehen und doch fasziniert er immer wieder. Ja, wir suchen den Himmel ab nach dieser optischen Erscheinung, zwischen Himmel und Erde, zwischen gutem und schlechtem Wetter, nach den bunten Farben trotz dunkler Wolkenwand. Denn der Regenbogen ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die Seele! Das ist in der Bibel auch so: 40 Tage hat Gott es regnen lassen, bis alles überschwemmt war. Ganz viele Kulturen berichten -oft auch unabhängig voneinander - von der großen Flut. Nach der Bibel hatte Gott die Nase voll von den Men-schen, die er geschaffen hatte. Gemeinsam sollten sie leben und die Erde bebauen und bewahren. Doch jeder und jede dachte nur an sich. Man lebte rücksichtslos auf Kosten anderer und der Natur. Vor