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Der Grund meines Glaubens... Predigt zu 1. Kor.3,5-17 am 30. August 2020

  Ihr Lieben!   Wie kommt man zum christlichen Glauben? Meistens sind es bestimmte Menschen, die uns mit dem Glauben und der Kirche in Kontakt gebracht haben. (sagt eine Studie.) Ich habe noch die Menschen vor Augen, die früher mit uns Kindergot-tesdienst gemacht hatten. Ich weiß nicht mehr, was wir da gemacht hatten, aber an die liebevolle Art der Kindergottes-dienstmitarbeitenden kann ich mich erinnern. – Ich habe auch immer noch freundschaftlichen Kontakt zu dem Pfarrerehepaar, die mit uns damals Jugendarbeit gemacht haben.  Meine alte Heimat-kirchengemeinde war groß; wir hatten 4 Pfarrer und einen Diakon, 2 Kirchenmusiker… Mich haben nicht alle 4 Pfarrer fasziniert. Neben meinem Freund aus der Jugendarbeit fand ich einige sterbenslangweilig, einen sogar arrogant und der Diakon war so streng fromm, dass mir das unheimlich vorkam. Überhaupt gab es Gruppierungen, die sich wegen der unterschiedlichen Frömmigkeit alles andere als wohl gesonnen waren.   So war das wohl auch in Korinth vo

Pharisäer und Zöllner? Predigt zu Lk. 18,9-14 11. Sonntag nach Trinitatis

Der Pharisäer und der Zöllner Lk.18,9-14 9  Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:   10  Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.   11  Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.   12  Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. 13  Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach:  Gott, sei mir Sünder gnädig! 14  Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn   wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.   Liebe Schwestern und Brüder in Christus!   Es gibt Geschichten, die braucht man gar nicht erzählen. Man ke

Du sollst gehen wohin ich dich sende. Predigt am 9.Sonntag nach Trinitatis zu Jeremia 1,4-10

  Liebe Gemeinde, Vor genau 40 Jahren habe ich mit dem Theologiestudium begonnen. Übrigens sehr zum Entsetzen meines Vaters. Meine Eltern hätten es lieber gesehen, wenn ich was „Anständiges“ gelernt hätte: Kaufmann sollte ich werden. Ich dagegen wollte mit meinem Dienst in der Kirche für Menschen da sein, wollte sie trösten, stärken und verbinden, wollte eine Gemeinde aufbauen. Und ich wollte damit wohl auch ein bisschen die ganze Welt verbessern.    Als ich meinen Dienst dann antrat, war ich seit Urzeiten der jüngste Pastor in meiner Landeskirche. Hinter meinem Rücken wurde getuschelt: „Kann der das überhaupt schon? Der hat doch gar keine Erfahrung!“   Was hatte ich für Ideen und Ideale! Wie oft habe ich dann aber von der Gemeinde gehört: Wichtig ist uns, dass das Bestehende weitergeführt wird. Und wenn ich Verbesserungsvorschläge machte, hieß es eigentlich immer: Das haben wir aber noch nie so gemacht! Und auch gegenüber meinen Chefetagen musste ich die Erfahrung machen, dass derjeni

Ich sehe was, was du nicht siehst Predigt zu Joh.9,1-7 am 2.8.2020

Die Heilung eines Blinden Johannesevangelium Kapitel 9,1-7 1 Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war. 2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist? 3 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. 4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. 6 Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden 7 und sprach zu ihm: Geh zu dem Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.  8 Die Nachbarn nun und die, die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? 9 Einige sprachen: Er ist