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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Hiob 2 Umgang mit Leiden

  Liebe Gemeinde, Manchmal geht es von einem Tag auf den anderen, manchmal sogar in Sekunden: Alles ändert sich, stellt das Leben auf den Kopf. Ein unachtsamer Moment im Straßenverkehr. Ein Unfall. Schwere Kopfverletzungen. Querschnittsgelähmt. Manchmal kriecht eine Krankheit auch langsam, wie eine gefährliche Schlange. Erst merkst Du es nicht, doch dann packt sie zu. Das frühere Leben bleibt nur noch eine wehmütige Erinnerung. Der Partner stirbt und man kommt sich sogar im eigenen Haus vor wie in einem unbekannten Film. Alles ist neu obwohl alles noch wie vorher riecht. Schließlich: Vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine. Die Welt ist seit dem 24. Februar 2022 nicht mehr die sie vorher war. Aufgewacht aus dem Traum der Sicherheit sind wir im Westen. Manchmal geht es von einem Tag auf den anderen! Wir kennen sie alle aus unserem Leben: Ereignisse, die alles auf den Kopf stellen, die uns auf eine harte Probe stellen, die auch den Glauben herausfordern. Gott, wo bist Du? Warum läss

Glaube Hoffnung Liebe: Herzlich willkommen! Predigt zu 1.Kor.13,1-13

  Liebe Gemeinde, „Herzlich willkommen!“ Das stand gespickt mit einigen persönlichen Zeichnungen auf einem großen Bogen Papier an unserer Wohnungstür. Unsere Nachbarn haben uns damit überrascht. Am 31. Oktober letzten Jahres haben wir die Wohnung übernommen, in die wir dieses Jahr ziehen werden. Wir kennen in der Stadt eigentlich keinen Menschen. Unsere Nachbarn hatten wir mal gesehen, mal einen Espresso zusammen getrunken; mehr aber nicht. Wir sind evangelisch, sie glaube ich: katholisch. Sie sind Raucher, wir absolute Nichtraucher. Wir wollen die Wohnung mit möglichst wenig vollstellen. Die Wohnung unserer Nachbarn steht proppevoll mit allem möglichen. Wir sind glaube ich ziemlich verschieden. Trotzdem stand da an unserer Tür überraschend „Herzlich willkommen!“, dazu ein paar liebevolle Zeichnungen.   Wenn man liebevoll empfangen wird, macht das was mit einem. Wir hatten gleich das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Und so schön Teneriffa auch ist: Wir freuen uns auch auf unsere neue fr

Predigt am 12.2.23 zu Jes.55,6-13: Suchet den Herrn solange er nahe ist

  Ich will von Nathan erzählen. 16 Jahre ist er alt. Er ist Jude, obwohl er in Babylon geboren ist. Seine Eltern mussten zusammen mit den Großeltern und vielen anderen vor 20 Jahren Jerusalem verlassen. Im Jahr 586 vor Christus hatte der babylonische König Nebukadnezar die Israeliten besiegt. Alle die mit dem König der Israeliten zusammen gearbeitet hatten mussten die Heimat verlassen und in einem großen Treck nach Babylon ziehen. Nathans Eltern sagen: Wir wurden ver-schleppt. Nathans Großvater weint nachts oft. Dann spricht er davon, wie schön Jerusalem vor der Belagerung und der anschließenden Zerstörung war. Er singt dann die Lieder vom Tempel und immer wieder fragt er, weshalb Gott sein Volk so gestraft hat. Nathans Eltern sagen, dass die Regierung in Jerusalem viel falsch gemacht hat. Korruption war verbreitet und Egoismus. Einige waren reich, viele waren arm. Keine Gesellschaft kann stark sein, wenn man nicht aufeinander achtet, sagt Nathans Vater. Nathan kann die Klagen über die

Folge mr nach! Predigt zu Mt.9,9-13 am 5.2.23

9 Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt: »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer.« Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.   Ihr Lieben, kennt ihr noch ein Matschbrötchen? In der Schulpause liefen wir früher zum Bäcker, kauften ein Brötchen und einen Schokokuss. Das Brötchen wurde aufgeschnitten, der Schokokuss kam in die Mitte. Dann wurde das süße Teil von oben und unten zusammengedrückt und man hatte sein Matschbrötchen. Heute finde ich das nur noch eklig. Wie