Posts

Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Es gibt Geschichten, die dürften nicht passieren / Predigt zu Hiob 23

Hiobs dritte Antwort an Elifas 1   Hiob antwortete und sprach:  2   Auch heute lehnt sich meine Klage auf; seine Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss.  3   Ach dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seiner Stätte kommen könnte!  4   So würde ich ihm das Recht darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen  5   und erfahren die Reden, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde.  6   Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, er selbst würde achthaben auf mich.  7   Dort würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer würde ich entrinnen meinem Richter!  8   Aber gehe ich nach Osten, so ist er nicht da; gehe ich nach Westen, so spüre ich ihn nicht.  9   Wirkt er im Norden, so schaue ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht.  10   Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das Gold.  11   Denn ich hielt meinen Fuß auf seiner Bahn und bewahrte seinen Weg und wich nicht ab  12

Predigt zu Philipperbrief 3, 7-14 (Über den Umgang mit geteilten Lebensgeschichten)

Liebe Gemeinde, Elisabeth lebt seit gut 2 Jahren auf Teneriffa. Sie fühlt sich hier wohl. „Endlich bin ich frei!“ sagt sie. Sie erzählt mir von ihrem verantwortungsvollen Job, den sie früher hatte und den sie sehr gewissenhaft ausgeführt hatte. Dann bekam sie ein Kündigungsschreiben. Eine Abfindung kam noch, und dann von heute auf morgen war sie ihren Job los. Eine Erklärung dafür bekam sie nicht. Ihre Ehe war vorher schon geschieden worden. Alles, was ihr früher wichtig war, ist weg. Es hat Mut gebraucht, bis sie sich sagte: „Ich fang noch mal neu an. Ich will weder von einem Mann noch von einem Beruf abhängig sein.“ „Wenn ich zurückblicke,“ sagt sie, „ dann frage ich mich, wofür habe ich gelebt? Wieviele falsche Entscheidun-gen habe ich getroffen? Jetzt bin ich endlich frei!“.  Ganz stimmt das natürlich nicht. Elisabeth pflegt noch den Kontakt zu ihren Kindern und deshalb spricht sie auch mit ihrem Ex-Mann. Und dann macht sie sich auch Gedanken, wie das mal im Alter wird. Sie

"Schwerter zu Pflugscharen" Predigt zu Jesaja, 2,1-5 am 11.August 2019

In Zion finden alle Völker Heil und Frieden 1  Dies ist das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem.  2  Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen,  3  und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.  4  Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.  5  Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN! Liebe Gemeinde, Schwerter zu Pflugscharen! Die Worte bleiben hängen. Was für ein s

Joh.6,30-35 Das Brot des Lebens

Liebe Gemeinde, Als ich Kind war, gab es zuhause meistens recht kalorienreiches Essen. Ich glaube, das hing mit den Erfahrungen meiner Eltern im Krieg und den Hungerjahren danach zusammen. Sie hatten erfahren, was Hunger ist. Die Sorge, dass man einmal wieder Hungern oder Dürsten könne, ums Überleben kämpfen müsste, war wohl in die Seele einer ganzen Generation eingebrannt. Die Sorge um das Brot zum Leben. Doch es ging und geht nicht allein um Essen und Trinken. Es gab und gibt auch einen Hunger nach Sicherheit: Entgegen aller Empfehlungen liegt das meiste Geld der Deutschen wohl deshalb auf einem Sparbuch. Es gibt den Hunger nach ausreichender Altersversorgung und nach einem langen und gesunden Leben. Es müsste so ein Brot geben, dass einen mit all dem sättigt. Jesus scheint das zu haben. 5000 Menschen kamen zusammen, weil sie die Zeichen sahen, die Jesus an den Kranken tat, heißt es im 6. Kapitels des  Johannesevangeliums. Die größte Sorge eines Jüngers aber war aber die F