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Es werden Posts vom Februar, 2020 angezeigt.

Lk.18,31-43 Hauptsache gesund?

„Hauptsache: Gesund!“ „Ich wünsche Ihnen zum Geburtstag Glück und Gesundheit!“ sagte der Bürgermeister immer, wenn ich ihn beim Besuch eines 90. Geburtstags traf. Und dann schob er noch nach: „Hauptsache: Gesund. Gesundheit ist das wichtigste!“ Für die Gesundheit können wir viel tun: Sporttreiben, Impfen, auf Alkohol verzichten, nicht rauchen und in der Apothekenumschau lesen, was gesund macht. Hauptsache gesund! Doch wie wirkt so ein Satz bei kranken Menschen oder Behinderten? Fehlt denen die Hauptsache? Wer krank ist leidet. Keine Frage. Wer im Bett liegen muss, ist von vielem ausgeschlossen. Und trotzdem können Menschen, auch wenn sie nach unseren Maßstäben nicht gesund sind, oftmals Erstaunliches vollbringen: Im Sport, in der Kunst, aber auch im Beruf. Ich bewundere da den oft vorhandenen Willen zum Leben  auch  mit Einschränkungen. In einem Teil des heutigen Predigttextes geht es um einen blinden Bettler. Jemanden, der von vielem ausgeschlossen wurde. Ich lese: Lk

ohne Neid ins Himmelreich Predigt zu Mt. 20,1-16 am 9.2.2020

Von den Arbeitern im Weinberg 1   Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg.   2   Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.   3   Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere auf dem Markt müßig stehen   4   und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist.   5   Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe.   6   Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere stehen und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da?   7   Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand angeworben. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.   8   Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten.   9   Da kamen, die um die elft

Die Offenbarung des Johannes Predigt zu Offb. 1,9-18 am 2. Februar 2020

Liebe Gemeinde, Denken Sie einmal einen Moment darüber nach wie Sie zum Glauben und zur Kirche gekommen sind…. Bei mir war es fast langweilig…. Ich bin in einem christlichen Elternhaus groß geworden. Als Kind wurde ich getauft. Meine Eltern haben mit uns abends am Bett ein Gebet gesprochen. Dann war ich im Kindergottes-dienst, hatte Konfirmation und dann tolle Erfahrungen mit der Jugendgruppe in der Heimatkirche und mit unserem Pfarrer. Ich habe kein Bekehrungserlebnis gehabt. Ich bin als Christ  aufgewachsen . Als ich angefangen habe 1980 in Göttingen Theologie zu studieren, waren wir manchmal über 500 Theologiestudenten in einem Hörsaal. Es war nicht anstößig zur Kirche zu stehen. In meiner letzten Gemeinde habe ich Ahmed kennengelernt. Er ist Iraner und kam als Flüchtling nach Deutschland. Er sei Christ, sagte er mir. Er kam auch regelmäßig in unseren Gottesdienst. Wie er denn zum Christentum gekommen sei, habe ich ihn gefragt. Ahmed erzählte, dass eines Tages ein Fremder