Der unfruchtbare Weinberg Jes.5,1-7
Liebe Gemeinde, beim Wandern entdecke ich oft verlassene Weinfelder. Ich mag Wein und ich liebe Weinberge, denn sie symbolisieren für mich Lebensfreude und Gemeinschaft, Kultur und Qualität. Um so bitterer, wenn der Weinberg kaum noch Früchte trägt und verlassen wurde. Manchmal entdecke ich einzelne Reben, die versuchen zu überleben. Doch Dornengestrüpp überwuchert fast alles. Ich sehe noch die Begrenzungsmauern, die jemand mal sorgfältig angelegt hat; Terrassenfelder, die wohl mit viel Anstrengung aus dem Fels gehauen wurden. Ab und an erkennt man alte Wasserleitungen, mit denen die Felder bewässert wurden. Mit viel Hingabe hat da mal jemand versucht Wein anzubauen und guten Wein herzustellen. Aber nun liegt es brach und zerstört da. Aufgegeben! Warum nur? Kein Ertrag? Schlechter Ertrag? Zuviel und zu harte Arbeit aber zu wenig Ergebnisse? Ich glaube, es war wohl für den weinbergbesitzer ein schwerer Entschluss zu sagen: Ich gebe den Weinberg auf. Alle Mühe war umsonst!