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Predigt am 29.5.22 zu Rö.8,26-30 In der Schwachheit hilft uns der Geist Gottes

Liebe Gemeinde, Damit wir den Predigttext von heute aus dem Brief des Paulus an die Römer besser verstehen, lasst mich eine Geschichte erzählen. Vielleicht kennt ihr sie als Buch oder habt den Film dazu gesehen. Es geht um Mack. Er ist ein guter Vater und das will was heißen. Denn als Kind ist Mack von seinem Vater oft mißhandelt worden, vor allem wenn der mal wieder betrunken war. Mack versuchte seinen Vater deshalb zu vergiften. Irgendwann ist er von zu Hause weggelaufen. Nun aber hat Mack es gut. Mack ist glücklich verheiratet und hat 5 Kinder. Mit den drei jüngsten Kindern macht er einen Campingausflug. Zwei seiner Kinder unternehmen eine Paddeltour auf dem See am Campingplatz. Das Boot kentert als Mack gerade in seinem Wohnwagen ist. Dabei gerät der Sohn unter das Boot. Die Tochter Missy, die am Land geblieben ist, schreit um Hilfe. Mack eilt zum Wasser und springt hinein. Er rettet seine beiden Kinder. Doch als er zurück ans Ufer schwimmt, ist seine Tochter Missy verschwunden. Er

wieder beten können - Predigt Lukas 11,1-13 am Sonntag Rogate 22.5.2022

  Lesung: Lukas 11, 1-4 1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung.   Liebe Gemeinde, Kennt Ihr das? Im Supermarkt an der Kasse? Vor Euch steht eine Mutter mit ihrem kleinen Kind. Alle Waren liegen schon auf dem Band. Da entdeckt das Kind die in Kindskopfhöhe geschickt angebrachten Bonbons im Regal an der Kasse und legt schnell eine Packung auf das Band. Die Mutter sieht das noch gerade rechtzeitig und legt sie wieder zurück. „Nein!“ ruft sie energisch. „Ach bitte!“ antwortet das Kind. „Nein habe ich gesagt!“ entgegnet die Mutter und man ahnt schon dass das Kind gleich anfängt zu weinen o

Kol.3,12-17 Singt! Predigt zum Sonntag Kantate am 15.5.2022

    12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld;  13 und ertrage einer den andern und  vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!  14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.    15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid  in  einem  Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit;  mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.   17 Und  alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Ihr Lieben, dieser Teil des Kolosserbriefes begegnet mir vor allem bei Trauungen. In der Agende III, der Gottesdienstordnung für Trauungen, steht er als Lesungstext drin; nach de

Die Schöpfungsgeschichte (1.Mose 1,1-2,4) Predigt am Sonntag Jubilate, 8.5.22

  Liebe Gemeinde, Wenn wir doch am Ende dieses Tages zurückschauen und sagen könnten: Es war alles sehr gut! Was wir uns und anderen getan haben: Alles sehr gut! Was wir geschaffen oder endlich weg geworfen haben: Alles sehr gut! Wenn wir die Nachrichten um 20:00 Uhr ansehen und die Sprecherin nur Gutes zu verkünden hat: kein Krieg mehr, kein Hunger, keine Gewalt, keine Pandemie; Sogar das Wetter hat genügend Sonne und genügend Regen. Gutes, nicht weil schön geredet wird was eigentlich schlecht ist, sondern weil wirklich alles gut war.   Das wäre ein Traum oder? Ein wundervoller Tagesausklang wie in einem guten Märchen: Das Böse hat keine Macht mehr, die Liebe siegt; Mitmenschlichkeit und Respekt überall; und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Die Schöpfungsgeschichte berichtet nur vom Schaffen, vom Entstehen; sie berichtet nicht von Verfall und Tod. Und immer endet der Tag mit Gottes Erkenntnis: es war alles sehr gut!   Meine Biologielehrerin auf dem Gymnasium s